Auch Männer wollen mal High Heels tragen
Auch Männer wollen mal High Heels tragen
Wie wichtig ist es für den Erfolg im Job eigentlich, dass gängige Rollenbilder bedient werden? Und wäre es nicht allmählich an der Zeit, solche Klischees zu überdenken? Ein Plädoyer für mehr Toleranz.
Eine Studie der Technischen Universität München hat gezeigt: Fröhlichen Frauen wird weniger Führungswille zugetraut. Das hängt mit den Stereotypen in unseren Köpfen zusammen, sagen die Wissenschaftler. Denn Vorgesetzte sollen bitteschön selbstbewusst und dominant sein, dann wirken sie führungsstark. Typisch weibliche Verhaltensmuster sind beim Vorankommen im Job hingegen eher hinderlich.
Karrierewilligen Frauen wird daher gerne geraten, möglichst unweiblich zu wirken, um ernster genommen zu werden: Die Haare zusammenbinden, sich mit Brille älter machen und am besten dunkle Hosenanzüge tragen. Erst kürzlich berichtete eine Top-Managerin in ihrem vielbeachteten Buch darüber, wie sie es mit solcherart unauffälligem Verhalten nach „ganz oben“ geschafft habe.
Stöckelschuhe in den Rockies
Auf diese Weise werden allerdings die von Männern wie Frauen gern gepflegten Klischees in den Köpfen noch zementiert. Ein Nachteil, denn in Wirklichkeit sind die gesellschaftlich tradierten Stereotypen längst dabei, aufzubrechen – mehr als vielen lieb ist.
Die Karriereexpertin Simone Janson
Foto: Simone Janson Die Karriereexpertin Simone Janson
Das zeigt zum Beispiel eine spannende Diskussion, die kürzlich in meinem Blog aufkam: Nicht wenige Männer wollen in der Öffentlichkeit und auch im Beruf High Heels tragen – und halten dieses Anliegen für selbstverständlich. Und im eher konservativen Banff, tief im Westen Kanadas in den Rocky Mountains, stieß ich vor einiger Zeit auf die Aktion „Walk a Mile in her Shoes“ – bei der Männer eben genau diesem Vergnügen nachgehen.
Gestandene Cowboys in High Heels? Oder der eigene Chef? Schwer vorstellbar – aber warum eigentlich nicht? Warum soll es nur Frauen gestattet sein, in die Rolle des anderen Geschlechts zu schlüpfen? Das zeigt, wie absurd die Rollenklischees in unseren Köpfen tatsächlich sind. Und dass wir in Anbetracht der gesellschaftlichen Entwicklungen gut daran tun, sie einmal gründlich zu überdenken. Auch und gerade was unseren Berufsalltag angeht.
Higheels Pumps,High-Heels Der Begriff High Heels wird teilweise synonym zu Pumps verwendet. In Wirklichkeit gehört dieser Schuhtyp zur Kategorie der Pumps.
High Heels, Stilettos und Stöckelschuhe sind prinzipiell verschiedene Begriffe für ein und dieselbe Schuhart. Mit Stilettos sind allerdings so gut wie immer Schuhe mit Pfennigabsatz gemeint, während High Heels auch breitere Absätze besitzen können..
High Heels erweisen sich – zumindest in ihrer klassischen Form mit Pfennigabsatz – in ihrer Kombination als sehr dankbar: Zu allen erdenklichen Kleidungsstücken lassen sich Stöckelschuhe gut kombinieren. Androgynen Klamotten wie lässigen Röhrenjeans oder der Chino-Hose hauchen sie Sexyness ein. Wer High Heels zu Kleidern und kurzen Röcken kombiniert, verwandelt sich im Handumdrehen in eine Sexgöttin!
High-heels definiert sich dadurch, dass der Absatz der Schuhe mindestens 10 cm hoch ist. Da es sich mit solchen Absätzen nicht leicht gehen lässt, werden spezielle Trainings angeboten, bei denen man lernen kann mit Stöckelschuhen zu laufen. Das Laufen auf High Heels lässt sich aber auch leicht im Alltag erlernen oder beim Üben zu Hause.